Bildungsberatung als Gestaltungs- und Steuerungsaufgabe im DKBM
Neuzuwanderung, Schulabbruch, Flexibilisierung der Arbeitsmärkte, lebenslanges Lernen und mehr – für Großstädte gibt es viele Gründe, umfangreiche Angebote in der Bildungsberatung bereitzustellen. Zahlreiche Akteure bieten bereits umfassende Beratungen für die einzelnen Abschnitte und Übergänge der lebenslangen Bildungsbiografie an. Mit den unterschiedlichen Bedarfen der super-diversen Stadtbevölkerung wachsen jedoch die Anforderungen, die Angebote zielgruppengerecht zu gestalten und miteinander zu verzahnen. Dafür braucht es sowohl auf lokaler als auch auf kommunaler Ebene nachhaltige Koordinierungs- und Steuerungsansätze. Die Bildungsberatung ist daher eine Kernkomponente beim Aufbau und der Weiterentwicklung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements (DKBM) und Bestandteil des Programms „Bildung Integriert“.
Das Großstadtnetzwerk widmete sich der Frage, wie die einzelnen, auf den Sozialraum und die unterschiedlichen Bedarfe der Zielgruppen ausgerichteten Ansätze und Kooperationsstrukturen mit einer gesamtstädtischen Steuerung im DKBM verbunden werden können. Weiterhin ging es der Frage nach, was es für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung braucht und welche Formen der Datenerhebung für eine wirkungsorientierte Steuerung notwendig sind. Durch Praxisbeispiele und einen Experten-Impuls erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in aktuelle Entwicklungen der datenbasierten Koordinierung und Steuerung von Bildungsberatung aus verschiedenen Großstädten. Der Fokus lag dabei insbesondere auf Ansätzen der Beratung am Übergang Schule-Beruf und der Erwachsenenbildung. So zeigte die gastgebende Kommune Bremen die Strukturen der aufsuchenden Beratung im Bereich der Erwachsenenbildung in einem Ankunftsquartier auf. Darüber hinaus präsentierte eine Vertreterin der Stadt Wien aktuelle Entwicklungen des gesamtstädtischen Kooperationsnetzwerks Bildungsberatung.