Bildung im Bezirk

Koordinieren, kooperieren, beteiligen

Art:

Ort:
Barmbek°Basch
Wohldorfer Straße 30
22081 Hamburg
Datum: 
Mittwoch, 8. Juli 2015 - 8:30 bis Donnerstag, 9. Juli 2015 - 15:45

Für die Umsetzung eines kommunalen Bildungsmanagements in Großstädten ist es wichtig, die Bedarfe und Gegebenheiten der einzelnen Bezirke zu kennen. Und umgekehrt: Die Expertise aus den Bezirken sollte in der kommunalen Gesamtstrategie aufgegriffen werden. Aber wie kann es gelingen, sozialräumlich stark unterschiedliche Voraussetzungen mit einer gesamtstädtischen Bildungsstrategie zu verknüpfen? Um diese Frage drehte sich der Kommunalsalon "Bildung im Bezirk" in Hamburg.

Rund 50 Teilnehmende aus acht deutschen Großstädten – Berlin, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Hannover, München, Münster und Stuttgart – informierten sich auf dem Kommunalsalon über das Hamburger Modell der Regionalen Bildungskonferenzen, darunter Vertreterinnen der Hauptverwaltung der Stadtstaaten, Dezernentinnen und Dezernenten, Mitarbeitende aus der Kommunalverwaltung und bezirkliche Koordinatoren.

Der Ansatz bezirklicher Bildungskoordination ist, dass ein gesamtstädtisches Bildungsmanagement nur erfolgreich und bedarfsorientiert umgesetzt werden kann, wenn man die unterschiedlichen Sozialräume und ihre Bedarfe ernst nimmt und mit dem Beteiligungsinstrument der Bildungskonferenzen die Akteure vor Ort einbindet.

In der ersten Hälfte des Tages stand das Modell der Regionalen Bildungskonferenzen der Stadt Hamburg im Mittelpunkt. Dr. Hans-Peter de Lorent stellte das Modell und seine Entstehungsprozess in einem Impulsvortrag vor. Er begleitete das Vorhaben bei der Behörde für Schule und Berufsbildung (Ebene der Senatsverwaltung) in leitender Funktion von Anfang an.

Anschließend konnten die Teilnehmenden in vier Arbeitsgruppen vertiefend zu vier Schwerpunktthemen arbeiten, die bei der Umsetzung eines solchen Vorhabens auf lokaler Ebene zentral sind. Immer im Fokus: Herausforderungen und Baustellen, die bei solchen Vorhaben auftreten, um diese bei den eigenen Projekten zu vermeiden.

Zur Dokumentation der Arbeitsgruppen

Die Akteure einbinden

Arbeitsgruppe 1

Steuerung und Koordination im Bezirk

Arbeitsgruppe 2

Zwischen Bottom up und Top down

Arbeitsgruppe 3

Der Nutzen für die Akteure vor Ort

Arbeitsgruppe 4

Am Nachmittag stellten die zwei SPI-Koordinatorinnen Jana Thun und Tanja Boettcher (Sozialpädagogisches Forschungsinstitut) das Berliner Rahmenkonzept zur Kooperation Schule-Jugendhilfe exemplarisch für die beiden Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf vor. Die durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft erarbeitete Musterkonzeption wird seit 2012 in allen zwölf Berliner Bezirken mit unterschiedlichen Schwerpunkten umgesetzt. Der Ansatz misst der sozialraumbezogenen Bildungsplanung, dem Denken in Verantwortungsgemeinschaften und dem ressortübergreifenden Arbeiten eine große Bedeutung bei, beschränkt sich jedoch auf die Ressorts Schule und Jugendhilfe.  

Drei Thementische gaben im Anschluss Gelegenheit, sich über die Ansätze, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen:

Regionale Bildungskonferenzen steuern

Thementisch 1

Bildungsverbünde einbinden

Thementisch 2

Bestehendes weiterentwickeln

Thementisch 3

Im Anschluss an die Veranstaltung fand ein Spaziergang durch den Hamburger Stadtteil Barmbek statt. Die Geschichtswerkstatt Barmbek führte durch die Geschichte und Entwicklung des Stadtteils sowie durch Teile der Barmbeker Bildungslandschaften.

Wie geht es nach dem Kommunalsalon weiter?

Die Fachgruppe „Lokales Bildungsmanagement“ des Großstadtnetzwerks der Transferagenturen für Großstädte, wird in mehreren Terminen bis Mai 2017 Gelegenheit bieten, weitere Ansätze lokalen Bildungsmanagements kennenzulernen und Entwicklungsvorhaben in der eigenen Kommune weiter zu denken. Das erste Treffen der Fachgruppe fand im November 2015 in Bremen statt.
Zur Dokumentation geht es hier.

Ansprechperson
1/13
2/13
3/13
4/13
5/13
6/13
7/13
8/13
9/13
10/13
11/13
12/13
13/13