
In den letzten Monaten während der Corona-Pandemie zeigten sich viel Solidarität, Zusammenarbeit und Zusammenhalt. Ganz gleich in welchem Umfeld sich die Menschen befanden, boten sie ihre Hilfe an oder empfingen sie. Auf Ebene der Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung wurde diese Atmosphäre versucht aufzunehmen und ebenfalls umzusetzen. Bereichsübergreifende Kooperationen entstanden, neu auftretende Herausforderungen sollten gemeinsam und niedrigschwellig gelöst werden. Im Laufe der Monate entstanden unter anderem mit Hilfe des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements (DKBM) Untersuchungen darüber, ob es sich beim Gefühl des neuen Zusammenhalts auch um empirisch nachweisbare Fakten handelt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte kurz vor Weihnachten in der aktuellen Regierungserklärung: „Gerade jetzt, da wir so viel an Weihnachten und an den kommenden Jahreswechsel denken, wünsche ich mir und wünsche ich uns allen, dass wir mehr denn je miteinander und füreinander einstehen.“ Sie appellierte damit an die Menschen und für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Diese Pandemie hat mehr als vieles zuvor gezeigt, dass wir einander brauchen - und zwar jeden einzelnen und jede einzelne von uns. Nicht jeder Teil der Gesellschaft fühlt sich jedoch gebraucht oder sieht es wie die Bundekanzlerin. Das zeigen nicht zuletzt verschiedene Studien, die der Fragestellung nachgegangen sind, wie es eigentlich mit dem Zusammenhalt bei uns in Deutschland und auf anderen Teilen der Erde bestellt ist. Dieser Schwerpunkt soll einige der Fragen nachgehen, die mit dem Thema Zusammenhalt - vor und nach der Corona-Pandemie - zu tun haben. Lesen Sie den kompletten Beitrag zu unserem Fokusthema...

Heute verstehen wir Berufsorientierung ganzheitlich und sprechen auf Augenhöhe mit den Schulen und allen übrigen Akteuren.
Gregor Nachtwey, Leiter der Kommunalen Koordinierung des Übergangs Schule-Beruf
Interview
Im Interview schildert Leiter Gregor Nachtwey, Leiter der Kommunalen Koordinierung des Übergangs Schule-Beruf in Düsseldorf, wofür seine Abteilung zuständig ist und inwiefern sich darin die Zusammenarbeit zwischen Schule, Hochschule und Wirtschaft innerhalb Düsseldorfs manifestiert. Zum Interview...
Stabile und resiliente Netzwerke vor Ort für guten Zugang zu Teilhabe von kultureller Bildung
Lukas Röber, Kommunalberater der Transferagentur für Großstädte, stellte in einem Vortrag vor, wieso Resilienz als Eigenschaft von Netzwerken diese krisenfest machen kann. Im Remscheid wurde auf Einladung der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW über die Sicherung von Zugängen zu kultureller Bildung - auch in der Krise - diskutiert. Mehr zum Vortrag...
Tipps zum Weiterlesen und -hören
Die Bertelsmann-Studie untersucht in ihrer Studie den „Gesellschaftliche[n] Zusammenhalt in Deutschland 2020“ (August 2020). Die Bertelsmann Stiftung nutzt zur Messung des Zusammenhalts ein mehrdimensionales Modell, das sie seit 2012 anwendet. Die Definition des Zusammenhalts lautet: „die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders in einem spezifischen Gemeinwesen“ (S. 7), etwa auf Ebene einer Nation oder eines Stadtteils. Fazit der Studie: Es braucht mehr Teilhabemöglichkeiten für Menschen, die den Zusammenhalt aktuell als gering einstufen.
In der Studie mit dem Titel „Demokratie, Zusammenhalt: wie unterschiedlich Menschen in Deutschland die Corona-Pandemie erleben“ (September 2020) untersuchte die internationale Organisation More in Common den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Vertrauen in die Politik. Gearbeitet wurde mit einem sozialphysologischen Ansatz, der die Gruppen beispielsweise in "die Wütenden" oder "die Involvierten" kategorisierte. Auch hier lautet das Fazit: Die Gefahr des Auseinanderdriftens der Gesellschaft erhöht sich durch eine Krise wie die Corona-Pandemie.