Fokus: Monitoring in der Pandemie

Kommune handelt für mehr Bildungsgerechtigkeit
Klebepunkte werden von einer Hand auf einer Skala geklebt

Für ein wirksames datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) ist das systematische Sammeln, Aktualisieren und Auswerten von bildungsrelevanten Daten notwendig. Denn Daten tragen maßgeblich dazu bei, Bildungsbedarfe und -wünsche systematisch zu erkennnen und somit Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Durch die Corona-Pandemie haben Daten insgesamt eine neue Relevanz für Maßnahmen und Entscheidungen erhalten. Wir haben in den Kommunen nachgefragt, ob und wie sich die Arbeit des Bildungsmonitorings dadurch verändert hat.

Verglichen mit den Daten rund um die Pandemie ist das Bildungsmonitoring eine weniger brisante und auch nicht tagesaktuelle Aufgabe. Ein Vergleich ist dennoch angebracht und sinnvoll: Denn in beiden Fällen liefern die Daten die Grundlagen für politische Entscheidungen. Sie stellen Informationen bereit und geben Transparenz. Damit bieten sie die Möglichkeit, konkrete Maßnahmen abzuleiten, um die Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen. In unserem Fokusthema haben wir uns damit beschäftigt, wie sich die Rolle des Bildungsmonitorings aktuell gestaltet, an welche Grenzen es stößt und welche Maßnahmen sinnvoll oder nutzlos sind. Lesen Sie den kompletten Beitrag zu unserem Fokusthema...


Der Bericht macht deutlich, wie über den gesamten Lebenslauf hinweg das Bildungssystem selbst soziale Ungleichheit reproduziert und verstärkt.

Ingeborg Groebel, Landeshauptstadt Wiesbaden
Ampel Schnellstraße

Interviews

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat ihren ersten Bildungsbericht vorgelegt. Infolge der Corona-Pandemie konnte der aktuelle Bericht „Bildungsteilhabe (herkunfts-)benachteiligter Menschen“ nicht über die üblichen Kanäle vorgestellt werden. Im Interview erzählt Ingeborg Groebel, Leiterin des Büros für kommunale Bildungsprojekte der Landeshauptstadt Wiesbaden, warum sich die Stadt trotzdem für eine Veröffentlichung entschieden hat. 
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Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte oder auch 1000 Zahlen.

Dr. Rainer Block, Stadt Gelsenkirchen

Um Disparitäten in der Bildungslandschaft abzubilden, bedarf es nicht immer eines umfangreichen Bildungsberichts. Die Stadt Gelsenkirchen führt aktuell eine Art Ampelsystem für Bildungskennzahlen auf Stadtteilebene ein. Positive wie auch kritische Entwicklungen werden in Form von sogenannten Heatmaps farblich dargestellt und intuitiv verständlich gemacht. Wie das konkret aussieht erklärt Bildungsmanager Dr. Rainer Block. 

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Tools: Bildungsdaten visualisieren mit (Q)GIS

Das Geoinformationssystem, kurz GIS genannt, gilt als Quantensprung in der Kartenerstellung. Anders als Tabellen und Diagramme geben Geoinformationssysteme  schnell und verständlich einen Überblick darüber, wie und worin sich Stadtteile unterscheiden. Im Bildungsmonitoring sind die sogenannten GIS längst angekommen. Einige Kommunen nutzen QGIS, eine Open-Source-Software zum Erstellen thematischer Karten. Wir haben einen genaueren Blick auf die Software und ihre Möglichkeiten geworfen. Unsere Informationen haben wir hier zusammengestellt. 

Außerdem haben wir haben bei Geograf und Bildungsplaner der Stadt Bielefeld Lutz C. Popp nachgefragt, wie man Daten mittels Karten anschaulich vermittelt und welche Bedeutung GIS bei der Aufbereitung von Bildungs- und Sozialdaten hat. Zum Interview...