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Bildungsverbünde einbinden

Thementisch des Kommunalsalons "Bildung im Bezirk"
Gemeinsames Zusammenkommen der Teilnehmenden beim Kommunalsalon in Hamburg

An dem Thementisch nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus den Bezirken und Städten, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf Hannover, Bremen sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt aus Berlin teil. Übereinstimmend wird festgestellt, dass es vor Ort überall schon kleinteilige sozialräumliche Strukturen gibt. Diese gelte es in ein Vorhaben und Strukturen, wie die Regionalen Bildungskonferenzen oder das Rahmenkonzept zur Kooperation Schule-Jugendhilfe einzubinden. Aber wie kann dies gut gelingen?

Im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg gab es bereits sechs Bildungsnetzwerke, bevor die Rahmenkonzeption auf den Weg gebracht wurde. Wie vermeidet man hier Parallelstrukturen oder Konkurrenz? Und wie geht man mit den knappen Ressourcen der Akteure um, die man für eine Mitarbeit gewinnen will?

Gefragt wird auch, wie die lokale Einbindung der SPI-Koordinatorinnen und -Koordinatoren aussieht. Diese nehmen zwar punktuell an lokalen Vernetzungsrunden teil und können Themen auf die bezirkliche Ebene zurückmelden. Aber sie steuern sie steuern nicht die Themenentwicklung. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wird aktuell eine Entwicklung von lokalen Bildungsverbünden umgesetzt, die über Koordinatoren an die Ebene des Bezirks angebunden sind. Dadurch erfährt auch diese Ebene eine Stärkung. Die lokalen Verbünde richten sich an den regionalen Profilen der jeweiligen Sozialräume aus. Als wichtiges Ziel wird dabei auch eine andere Herangehensweise der Ressourcensteuerung von Jugendhilfe verfolgt, wodurch das Interesse der Schulen an diesem Vorhaben erzeugt wird, an bestimmten Angeboten zu partizipieren.

Ein generelles und altbekanntes Problem sei auch hier das fehlende Engagement vieler Schulen. Während sich Schulen in Sozialräumen mit hohen sozialen Belastungslagen aufgrund ihres eigenen Problemlösungsdrucks stark einbringen, bleibe dies bei vielen anderen Schulen aus. Wie kann hier der Mehrwert der Vernetzung sichtbarer gemacht und die Schulen stärker in die Verantwortung genommen werden? Denn für die Schule sei die räumliche Nähe wichtig und ihre Öffnung in den Sozialraum, seit vielen Jahren immer wieder diskutiert, zentral für eine zeitgemäße Schulentwicklung.
Übereinstimmend wird herausgearbeitet, dass die Einbindung von Schulen verbindlich geregelt sein müssen, und die Teilnahme für Schulen verpflichtend sein sollte. Gleichzeitig sollten den Schulen dafür Zeitkontingente zur Verfügung stehen.

Hervorgehoben werden müsse auch der Wert von Kooperationen und Vernetzung im Sozialraum, so eine Teilnehmerin: „Fehlende Kooperationen vernichten Ressourcen. Und unsere wichtigste Ressource sind unsere Kinder, die an Bildung wachsen sollen“.

Der Thementisch war Teil des Kommunalsalons "Bildung im Bezirk – Koordinieren, kooperieren, beteiligen".

Die Ergebnisse des Thementischs 3 "Bestehendes weiterentwickeln" finden Sie hier.