
Am Thementisch kommen drei Berliner Bezirke mit Hamburger Bildungskoordinatorinnen und Städtevertreterinnen aus Bielefeld, München und Stuttgart zusammen. Alle verfügen bereits über bezirkliche und/oder lokale Verbundstrukturen für Bildung. Die Frage: Was sind Ansatzpunkte, diese weiterzuentwickeln, auch inspiriert durch die vorangegangenen Foren und Vorträge?
Georgia Schönemann, Abteilungsleiterin Schulentwicklung und Bildungsplanung im Amt für Schule Bielefeld, macht den Anfang: In Bielefeld wurden auf der Grundlage des ersten Bildungsberichts der Stadt im Jahr 2009 vier innerstädtische Bildungsregionen als Pilotbereiche ausgewählt, in denen lokale Bildungsverbünde aufgebaut wurden. Entwicklungsthema sei der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule gewesen. Vernetzt wurde vorrangig von Schule zu Schule. Jetzt sei der Zeitpunkt, darüber hinaus weiterzudenken, weitere Akteure in den Blick zu nehmen, zum Beispiel aus den Bereichen Kultur und Gesundheit. In den Pilotbereichen konnten gute Erfolge verzeichnet werden. Dafür stehe zum Beispiel der so genannte Kompetenzberatungsbogen, ein gemeinsam entwickeltes Instrument von Grundschulen und weiterführenden Schulen zur Diagnose und Bedarfsermittlung am Übergang. Der Bogen werde inzwischen auch über die Pilotregionen hinaus genutzt.
Gemeinsame Tools zur Diagnostik und Beratung sind ein klassischer Einstieg in die Entwicklung von Kooperationsstrukturen im Feld Inklusion. In Berlin richtet die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft flächendeckend so genannte SIBUZ ein, Schulpsychologische und inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentren. Eine weitere Struktur, die im Idealfall gut abgestimmt wird mit der Koordinierungsarbeit im Berliner Rahmenkonzept zur Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe. Hier könnte Hamburg Erfahrungswissen einbringen. Die Hamburger REBUS (Regionale Beratungs- und Unterstützungsstellen) gibt es mit ähnlichem Auftrag bereits seit über zehn Jahren. In allen Bezirken wurden Schnittstellen zur RBK-/LBK-Struktur erarbeitet.
Der Thementisch war Teil des Kommunalsalons "Bildung im Bezirk – Koordinieren, kooperieren, beteiligen".