Fokus: ganzheitliche Bildung in Zeiten der Pandemie

Kommune handelt für mehr Bildungsgerechtigkeit
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„Bildung ist mehr als Schule!“, diesen Anspruch formulierte der Deutsche Städtetag in seiner Aachener Erklärung 2007. Seitdem haben Kommunen zunehmend ihre Verantwortung und ihre Gestaltungsmöglichkeiten für das Bildungsgeschehen erkannt. Lokale und kommunale Bildungslandschaften sind entstanden und haben sich durch ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) weiterentwickelt. Verfolgt man jedoch die Debatte rund um Bildung in Zeiten der Pandemie, so drängt sich der Eindruck auf, dass sich nicht ganz so viel getan hat – zumindest nicht, wenn es um ein ganzheitliches Bildungsverständnis geht. Die öffentliche Diskussion dreht sich vorrangig um Aspekte, die die Schulen betreffen. Dabei sind auch non-formale Bildungsangebote sehr wichtig: für die Menschen vor Ort und für mehr Bildungsgerechtigkeit. Dieses Fokusthema widmet sich der Frage, was es für die Kinder und Jugendlichen bedeutet, wenn der ganzheitliche Blick auf Bildung verloren geht.

Nach einem Jahr Pandemie wird klar, wie fragil die Erfolge der vergangenen Jahre beim Aufbau von ganzheitlich ausgerichteten Bildungslandschaften sind. Die politische und öffentliche Debatte dreht sich fast nur um den Bildungsort Schule. Ob, wann und wie außerschulische Bildungsorte für Kinder und Jugendliche wieder öffnen können und welchen Stellenwert sie haben, wird kaum diskutiert. Es zeichnet sich ab, dass außerschulische Bildungsorte infolge finanzieller Engpässe und einer kleiner werdenden Anbieter:innenlandschaft ins Abseits gedrängt werden und massiv unter Existenzdruck geraten. Strukturen, die benachteiligte Kinder und Jugendliche außerhalb der Schule erreichen und ihnen Zugänge zu Kultureinrichtungen und anderen Bildungsorten ermöglichen, drohen so wegzubrechen. Lesen Sie den kompletten Beitrag zu unserem Fokusthema...

Wir haben hier einen Nerv getroffen.

Sarah Günster, Bildungsmonitorerin der Landeshauptstadt Stuttgart
Hand schreibt auf Moderationskarten

Praxisbeispiel 

Was macht der Lockdown eigentlich mit dem Bildungsbereich? Diese Frage hat das Team der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft umgetrieben. Das Ergebnis ist die umfangreiche Studie "Corona und Bildung". Dafür wurden Eltern, Kinder, Jugendliche sowie pädagogische Fach- und Lehrkräfte an Schulen befragt: zum einen zu ihren Sorgen und Nöten in der Pandemie. Und zum anderen, was vielleicht sogar besser im vergangenen Jahr lief. An der Studie haben sich viele verschiedene Ämter der Stuttgarter Verwaltung beteiligt. Wie es von der Idee zur Umsetzung kam, erzählen Dr. Kornelius Knapp, Leiter der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft und Sarah Günster, Bildungsmonitorerin der Landeshauptstadt Stuttgart. Zum Beitrag...


Tipps zum Weiterlesen und Informieren

Das FIELDS Institute hat mit Unterstützung der Stiftung Mercator die „Studie zur Zukunft der schulischen Bildung 2050" durchgeführt. Darin wurden Szenarien zu unterschiedlichen Zukünften der schulischen Bildung in Deutschland ermittelt. Zentral betrachtet wurden dabei die Veränderungsbereitschaft des „Systems Schule“, die Rolle und Stellung von Bildungslandschaften und die Weiterentwicklung des Bildungssystems, die durch die Digitalisierung vorangetrieben wird. Zur Studie...

Die Stadt Fürth hat die Bildungsberichterstattung um die Entwicklungen in der Corona-Pandemie ergänzt. Im November 2020 ist die Sonderausgabe „Bildungsbericht Extra - Auswirkungen der Corona-Maßnahmen 2020 auf das Bildungsgeschehen in der Stadt Fürth“ veröffentlicht worden. Zum Bildungsbericht extra...