
Großstädte in Deutschland stehen vor der Herausforderung, hochdynamische gesellschaftliche Veränderungen meistern zu müssen. Die Weiterentwicklung der kommunalen Bildungsstruktur spielt dabei eine Schlüsselrolle für eine innovative Stadtentwicklung. Das zeigen auch die ersten Ergebnisse aus dem Großstadtnetzwerk der Transferagenturen für Großstädte. Wir blickten bei der Jahrestagung 2016 in der Gastgeberstadt Essen auf knapp zwei Jahre Transferagentur für Großstädte zurück, um über diese Fragen zu diskutieren und tragfähige Antworten zu finden.
Bei diesem Großstadtnetzwerktreffen werden unterschiedliche Prozesse aus Essen und Duisburg in den Blick genommen und diskutiert, was Beteiligung im Bildungsmanagement eigentlich leisten kann und sollte. Der Fokus liegt dabei auf Zielgruppen, die aus unterschiedlichen Gründen wenig beteiligt sind. Aktuell werden Fragen von Beteiligung im Zusammenhang mit Demokratie mehr denn je diskutiert. Die Kommunen spielen dabei eine zentrale Rolle. Großstädte sind gefragt, alle Menschen vor Ort in verschiedenen Bereichen zu beteiligen, etwa bei Fragen der Integration, der Gestaltung eines kommunalen Bildungsraums sowie bei der Entwicklung bedarfsorientierter Angebote. Die Anforderungen an wirksame Beteiligungsprozesse sind allerdings anspruchsvoll: Wer soll in welchem Rahmen zu welchem Ziel beteiligt werden? Und wie lässt sich das mit den vorhandenen Ressourcen umsetzen? Und vor allem: Wie erreichen wir diejenigen, die nicht beziehungsweise nur wenig teilhaben, wie z.B. Menschen mit Fluchterfahrung, EU-Zugewanderte, Menschen mit einem geringen Bildungsstatus oder von Armut betroffene Personen?