
Mit der Gründung einer Bildungsholding hatte Duisburg schon vor „Lernen vor Ort“ den Weg zu einem kohärenten Bildungssystem beschritten. Die Holding bündelte kommunale Bildungseinrichtungen unter einem Dach und sorgte dafür, dass die Ämterstruktur weit fortgeschritten war. Im Rahmen des Bundesprogramms nahm sich die Stadt vor, alle bestehenden Bildungsmanagementstrukturen weiterzuentwickeln und in feste Strukturen zu gießen. Weitere Aspekte im Rahmen von „Lernen vor Ort“ waren: der Aufbau und Ausbau eines kommunalen Bildungsmonitoringsystems als Grundlage einer kontinuierlichen Bildungsberichterstattung, die Einrichtung eines Zentrums für Bildungs- und Lernberatung, die Bereitstellung eines qualitativen Bildungsberatungsangebotes vor Ort und die inhaltliche Einbindung und Vernetzung der Familienzentren und weiterer Bildungseinrichtungen, um durch zielorientierte Elternarbeit den Einstieg in eine erfolgreiche Bildungsbiografie zu erleichtern.

300 Beteiligte, zweieinhalb Jahre Beteiligung und ein Ziel
Bildungsangebote an den Mann und die Frau zu bringen, ist Duisburg ein wichtiges Anliegen. Die Stadt an der Ruhrmündung zum Rhein ist emsig und erfahren beim Thema Bildung. So hat die gut 500.000 Einwohner-Stadt nicht nur eine jährlich stattfindende Bildungskonferenz etabliert, die richtungsweisend für die Aktivitäten in der Bildungsregion ist. Die ehemalige „Lernen vor Ort“-Kommune ist ebenso ein riesiges Stadtentwicklungsprojekt angegangen, bei dem sich mehr als 300 Menschen beteiligten und das zweieinhalb Jahre Zeit für die vorbereitende Beteiligung in Anspruch nahm: den Campus Marxloh.
Wie der „Campus Marxloh“ in Duisburg starke Menschen im Quartier fördern will

Mir wäre wichtig, dass klar wird: Integration ist etwas Positives, ein Mehrgewinn.
Ulrike-Anne Neumann, Kommunale Koordinatorin der Bildungsangebote für Neuzugewanderte, DuisburgUlrike-Anne Neumann trat als eine von zwei kommunalen Koordinatorinnen der Bildungsangebote für Neuzugewanderte in Duisburg ihre Stelle an. Die Stadt kann an gute Konzepte anknüpfen. Im Interview spricht sie über ihre Vorstellungen, Visionen und Pläne für die nächsten zwei Jahre.