
Beteiligung ermöglichen, Netzwerke stärken in Zeiten von Corona
01.12.2020
Solidarität, Zusammenhalt, Zusammenarbeit – all dies konnte man zu Beginn der Corona-Pandemie auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Intensitäten spüren, im Familien- und Bekanntenkreis, im Beruf, in Nachbarschaftsnetzwerken, im Stadtteil, in der Stadt, im Land. Die Auswirkungen von Corona haben etwas zutage gefördert, das viele Menschen als abhandengekommen erachteten. Man nahm sich wieder deutlicher wahr, sprach miteinander, wenn auch mit Abstand. Menschen hängten Zettel in den Häusern und der Nachbarschaft auf, um ihre Hilfe anzubieten. In den sozialen Netzwerken und auf Nachbarschaftsplattformen tauschten sie Angebote und Gesuche, sammelten Spenden, fanden neue Wege der Unterstützung und Kooperation.
Auch auf Ebene von Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft handelte man schnell und vor allem bereichsübergreifend. Die Bundesregierung rief zum WirVsVirus-Hackathon auf, ein digitaler Beteiligungsprozess, der Experten und Nicht-Experten zusammenbrachte, um gemeinsam an Lösungen für neu auftretende Herausforderungen zu arbeiten und zu testen. Es stellte sich zumindest in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung auf vielen Ebenen ein Gefühl des Zusammenhalts ein. In diesem Fokustext haben wir uns gefragt: Was steckt hinter diesem Gefühl? Und gibt es tatsächlich die Stimmung einer ganzen Gesellschaft wieder?
Den Zusammenhalt messen
Dieses Gefühl untersuchte die Bertelsmann-Studie „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland 2020“ (August 2020). Die Untersuchung misst gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem mehrdimensionalen Modell, das die Bertelsmann Stiftung seit 2012 anwendet. Definiert wird der Zusammenhalt als „die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders in einem spezifischen Gemeinwesen“ (S. 7), etwa auf Ebene einer Nation oder herunterskaliert bis auf den Stadtteil. Sowohl für den Zusammenhalt als auch für die Demokratie wurden von Mai bis Juni bessere Werte erhoben als noch im Februar/März, auch für die gegenseitige Unterstützung und Hilfeleistung. Deutlich wurde aber auch: Alleinlebende, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen, Geringverdienende und Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau schätzen den gesellschaftlichen Zusammenhalt niedriger ein. Die Verantwortlichen der Studie kommen zu dem Schluss: Es braucht mehr Teilhabemöglichkeiten für die Menschen, die den Zusammenhalt aktuell als gering einstufen. Es sollten neue Formen der politischen Beteiligung bzw. Einbindung für oben genannte Gruppen gefunden werden, die sich nicht wahrgenommen fühlen und Vertrauen verlieren.
Die internationale Organisation More in Common hat in einer Untersuchung vor der Corona-Pandemie sowohl den gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern als auch das Vertrauen in die Politik als recht niedrig eingeschätzt. In der Studie mit dem Titel „Demokratie, Zusammenhalt: wie unterschiedlich Menschen in Deutschland die Corona-Pandemie erleben“ (September 2020) wurden mehrere Typen, wie z.B. „die Involvierten“ oder „die Wütenden“, mit spezifischen Werten anhand eines sozialpsychologischen Ansatzes identifiziert. Das Fazit der Untersuchung: „Auch wenn sich neue Chancen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ergeben, droht noch mehr als vor Corona die Gefahr eines gesellschaftlichen Auseinanderdriftens, da die Krise von den Menschen in Deutschland sehr unterschiedlich erlebt und bewertet wird.“ (Pressemitteilung More in Common, 2.9.2020) Es brauche also mehr Verständnis füreinander zwischen den Bevölkerungsgruppen und Gespräche miteinander. Deutlich wird auch, dass dem direkten Umfeld vor Ort das meiste Vertrauen gegenüber aufgebracht werde.
Den Zusammenhalt stärken
Wenn dieser Text erscheint, befinden wir uns in Deutschland wieder in einem Lockdown, was die Aufgabe, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern, nicht einfacher macht. Wie es trotzdem gelingen kann, dieser Frage widmet sich seit dem Juni 2020 das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründete Einrichtung ist in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt und hat dadurch die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland im Blick. Was aber können mittelfristig Ansätze sein, um allen Menschen das Gefühl von Zusammenhalt zu geben? Und was kann der Bereich Bildung und genauer das datenbasierte kommunale Bildungsmanagement dazu beitragen?
Im „Themenreport: Gemeinsam stark“ (Dezember 2019) von PHINEO wird der gesellschaftliche Zusammenhalt als „die Summe aller sozialen Bindungen der Mitglieder einer Gesellschaft“ definiert. Unter anderem werden drei Arten des Zusammenhaltens auf unterschiedlichen Ebenen vorgestellt („bonding, bridging, linking“) und Projekte präsentiert, die von PHINEO ausgezeichnet wurden.
Ausgewählte Beispiele von Großstädten aus dem PHINEO-Themenreport
Das Projekt KULTURISTENHOCH2 aus Hamburg ist eine sozio-kulturelle Initiative für Alt und Jung gegen Einsamkeit und Isolation im Alter. Seniorinnen und Senioren mit geringem Einkommen und Jugendliche aus Kooperationsschulen der Nachbarschaft besuchen gemeinsam kostenlos kulturelle Orte. So kann Verständnis füreinander entwickelt werden. Aktuell wird umgesteuert: In KH2biografisch interviewen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Menschen im Alter von 63 bis 94 Jahren zum biografischen Wert ihres Erlebens von Kunst und Kultur. So kann das Projekt auch zu Corona-Zeiten zumindest z.T. seine Wirkung entfalten.
Beim Lernzentrum des Fanprojekts Dresden geht es um die Förderung sozialer und demokratischer Kompetenzen in Form von Fair Play. Fußball und das Stadion als ein Ort der Begegnung bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte, um über gesellschaftspolitische Themen in den Austausch zu kommen.
Der Verein ZWEITZEUGEN e.V. aus Essen setzt ein Zeichen gegen rechts. Junge Menschen setzen sich mit Holocaust-Überlebensgeschichten und darüber mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander.
Teilhabe ermöglichen, heißt Beteiligungsorte zu schaffen
Wie die Studien zeigen, braucht es Teilhabe, um den Zusammenhalt zu stärken. Die Voraussetzung, um Teilhabe zu erleben, ist, dass Beteiligung möglich ist und unterschiedliche Perspektiven erwünscht sind – auch und vor allem auf politischer Ebene. So kritisiert der Sprecher der Bundesschülerkonferenz Torben Krauß am 21. September 2020 im ZDF Heute Journal (Minute 2:45) zum Gipfel „Lage in Schulen“ die Realitätsferne von Politikerinnen und Politikern und offenbart den Wunsch, mitreden zu dürfen. Florian Reetz, Vorsitzender des niedersächsischen Länderschülerrats, argumentiert im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 28. November 2020 ähnlich, wenn er betont, dass die Schüler im Umgang mit der Corona-Krise an Schulen viel zu wenig gehört würden mit ihren Sorgen.
Diese Momentaufnahmen werden in der aktuellen SINUS-Jugendstudie mit dem Titel „Wie ticken die jungen Menschen in Deutschland im Jahr 2020?“ unter anderen von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung bestätigt. Die Studie beschäftigt sich alle vier Jahre mit den Lebenswelten der 14- bis 17-Jährigen und fragt: Wie (er-)lebst du deinen Alltag? An welchen Werten orientierst du dich und welche Lebensentwürfe sowie -stile verfolgst du? Neben den Themen Politik, Gesundheit, Sport, Berufswahlprozesse sowie Wohlbefinden und Partizipation in der Schule wird in der Studie 2020 beleuchtet, wie Jugendliche mit der pandemischen Ausnahmesituation zurechtkommen. Dabei kam heraus, dass sich die jungen Menschen um ihre älteren Angehörigen sorgen, sich aber zumeist selbst nicht in irgendeiner Art und Weise davon betroffen fühlen. Auch wenn das Vertrauen und der Respekt gegenüber der Politik gegeben ist, so wünschen sich viele Jugendliche, auch in der Debatte rund um Corona mehr beteiligt zu werden. Trotz der Vielschichtigkeit dieser Generation kann ein allgemeines Fazit gezogen werden: Die Jugend in Deutschland fühlt sich zu wenig gehört und nicht ernst genommen.
Auch das Deutsche Institut für Urbanistik (DIFU) macht in einem Artikel unter der Frage „Beteiligungskultur in der Krise?“ (Juni 2020) deutlich, dass es einen Hang zur Expertenberatung im Rahmen der Corona-Krise gibt: „Es mutet fast wie eine Reise in die Vergangenheit an: Überwiegend ergraute Herren mit akademischen Titeln sprechen und geben Rat. Unmittelbar Betroffene (z.B. Schüler*innen, Pflegepersonal, Erzieher*innen oder ‚ganz normale‘ Bürger*innen) werden mit ihren Alltagserfahrungen und ihrer Expertise nicht einbezogen. Ihre Mitsprache ist nicht vorgesehen, ihre Vorschläge zu bedarfsorientierten Lösungswegen sind nicht gefragt.“ Die Autorinnen schlagen vor, Bürgerinnen und Bürger sowie die Zivilgesellschaft, also Vereine, Verbände, Stiftungen, stärker zu beteiligen: „Warum nicht auch bei dieser neuen Zukunftsaufgabe Bürger*innenräte gründen, die – mit gelosten Personen besetzt – gemeinsam über Schlussfolgerungen für das Leben nach Corona diskutieren und Vorschläge für die Politik erarbeiten?“
Der gemeinnützige Sektor
Wie sieht es mit gemeinnützigen Initiativen und Organisationen aus? Im Auftrag der Bundesländer Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern befragte die ZiviZ im Stifterverband Führungskräfte in Infrastruktureinrichtungen und Verbänden mit dem Ziel, einen Datensatz für anstehende Entscheidungen der Engagementpolitik der Länder zu erstellen. („Lokal, kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“, Mai 2020). Im Fokus standen dabei der soziale und wirtschaftliche Schaden durch die Krise, der Beitrag der Zivilgesellschaft in der Krise sowie Veränderungen in der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, um eine multiperspektivische Gesellschaft und Dialoge zu fördern. In den Interviews wurde deutlich, dass die Pandemie zum Teil eine existenzgefährdende Bedrohung auch im gemeinnützigen zivilgesellschaftlichen Sektor darstelle. Davon betroffen seien vor allem Jugend- und Bildungsstätten, Kultureinrichtungen, Selbsthilfeorganisationen, muslimische Glaubensgemeinschaften und weitere Einrichtungen, die nicht durch regelmäßige Mitgliedsbeiträge, sondern überwiegend durch Förderungen finanziert werden. Viele Einrichtungen sehen daher mittelfristig Finanzierungsprobleme. Auch diese Studie bestätigt, dass das spontane, punktuelle und informelle Engagement von zuvor nicht-engagierten Bürgerinnen und Bürgern kurzzeitig sehr stark angestiegen sei. Darüber hinaus gehe das Engagement vielmals von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen aus, die so zur Plattform von schnellen und innovativen Ansätzen werden.
Die Rolle der Kommunen in Krisenzeiten: starke Netzwerke fördern
Die hier genannten Studien machen deutlich, wie ausschlaggebend die sozialräumliche Ebene ist für Beteiligung und Teilhabe. Im Interview mit Dr. Anja Jungermann von der Stadt Dortmund wird deutlich, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ein Schlüssel ist, um in Krisen schnell und gemeinsam bedarfsorientierte Hilfen zu entwickeln. So sagt Jungermann: „Wir merken […], dass der flächendeckende Transfer auf andere Stadtteile nicht einfach ist, weil wir dort wiederum als Bildungsbüro gar nicht so bekannt sind bei den Schulen. Ein Sommerferienprogramm in einem Stadtteil oder an einer Schule zu installieren, wo man noch keine engen Kontakte hat, ist ungleich schwieriger. Das ist ein Learning: Es braucht solche Ankerpunkte, solche Rückkopplungen zu den Praktikerinnen und Praktikern in allen Stadtteilen. Die Netzwerke vor Ort waren sehr wertvoll." Sie macht deutlich, wie wichtig die Netzwerkpflege in normalen Zeiten ist, weil man in Krisen jeglicher Art, in denen schnelles und zielorientiertes Agieren gefragt ist, darauf bauen kann. Deshalb spielen lokale und kommunale Netzwerke im datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement eine zentrale Rolle.
Wenn es darum geht, Bildungsakteure in der Krise zusammenzuholen, sind die Bedingungen schwer: Die Stadt Nürnberg hatte ihre Bildungskonferenz für Mitte November als Hybridveranstaltung geplant. In einer Panel-Diskussion mit 40 Teilnehmenden aus allen Bildungsbereichen sollte vor Ort darüber gesprochen werden, wie die aktuelle Situation die Bildungslandschaft betrifft und welche Ansätze gefunden worden sind. Nun wurde die Konferenz im Rathaus aufgezeichnet und über einen Live-Stream einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über einen Chat können sich die Teilnehmenden in die Diskussion im Rathaus einklinken. Dr. Martin Bauer-Stiasny, fachlicher Leiter des Bildungsbüros, betont, dass die Bildungspraxis in Kindertagesstätten und Schulen, in der Beruflichen Bildung und Weiterbildung, vor allem aber in der non-formalen Bildung, zu der die Kultur zählt, in unterschiedlicher Weise von der Corona-Pandemie betroffen sei. Hier bestehe ein hohes Maß an Informations- und Diskussionsbedarf, dem das Bildungsbüro durch die Bildungskonferenz nachkommen möchte. Eine Diskussion über die aktuelle Bildungspraxis in Nürnberg, über Aspekte der Digitalisierung, über Anschlüsse und Bildungsgerechtigkeit, sei unbedingt angebracht, auch wenn das Konferenzformat neu und die Diskussionsthemen stark auf die Umstände der laufenden Corona-Pandemie im Jahr 2020 fokussiert sind.
Um die Vernetzung innerhalb der Neuköllner Bildungslandschaft auch in der Pandemiezeit zu ermöglichen und zu fördern, hat das Bildungsbüro in Kooperation mit der Schillerwerkstatt e.V. und der Stiftung SPI die Plattform „Vernetzt bleiben in Neukölln“ erarbeitet und am 2. Dezember gelaunched. Bezirksstadträtin Karin Korte fordert in ihrem virtuellen Grußwort Bildungsakteurinnen und -akteure auf, Mut zu Kreativität, zum Zusammenhalt und zum Andersdenken aufzubringen. Die Homepage sammelt Beispiele guter Praxis, an denen deutlich wird, wie Bildung in Neukölln unter den Herausforderungen der Pandemie stattfinden kann und wie es gelingt, trotz der Beschränkungen, in Kontakt miteinander zu bleiben.
Vertrauen schenken und offen sein für Ideen
Die Kommune kann in Krisenzeiten lösungsorientierte Vorgehensweisen bzw. Leuchttürme heben und transferieren, den Wissenstransfer zwischen Bildungseinrichtungen fördern, Kontakte herstellen und über Zuständigkeiten hinaus agieren. Das betont Gregor Nachtwey, Leiter der kommunalen Koordinierung der Stadt Düsseldorf, im Gespräch mit der Transferagentur für Großstädte: „Wir brauchen gute Ideen, Durchhaltevermögen und Spezialisten, die Chancen von Ideen begreifen. Und wir müssen denjenigen Vertrauen entgegenbringen, die diese Ideen weiterentwickeln und von Haus aus über die Expertise verfügen. Dazu müssen wir uns als Kommune öffnen, drauf einlassen, visionsstark sein und Mut haben. Ich sehe unsere Aufgabe als Kommune darin, die vielen Ideen zu bündeln und in alle Richtungen zu transportieren.“ Zum Interview…
Beispiel einer Schule: Kooperationen kreativ und nachhaltig nutzen
Der Leiter der Stadtteilschule Alter Teichweg Björn Lengwenus hatte eine solche Idee. Im Interview mit der Wübben-Stiftung zum Beziehungsort Schule (Juni 2020) erzählt er, wie er versucht, eine Atmosphäre des Zusammenhalts zu kreieren. Ein wichtiges Fazit: Zusammenhalt in und an der Schule und die hohe Solidarität baue man außerhalb von Krisen auf und könne diese in Krisen nutzen . Er erläutert, wie die Schule auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie reagierte. Dem Schulleitungsteam war von Anbeginn klar: „Wir müssen etwas installieren, was Teil von Schule ist und […] das hat auch mit Bindung von Menschen zu tun, wir haben uns gleich versprochen, dass wir alle Künstler, alle Honorarkräfte und alle, die bei uns keine festen Verträge haben, weiter bezahlen und einsetzen wollen.“ Mehr zu diesem Beispiel finden Sie hier. Die Rolle der Honorarkräfte, die in dem Beispiel der Stadtteilschule Alter Teichweg neu erfunden bzw. geschützt wurde, spielt in vielen Kommunen eine Rolle. Nach der Krise kann es an Bildungsinfrastruktur fehlen, wenn Stellen im Ganztag, in Jugendeinrichtungen oder Kitas über einen langen Zeitraum nicht finanziert werden.
Kommunen sollten also außerhalb von Krisen Netzwerke und Strukturen aufbauen, um gerade auch in Extremsituationen gemeinsam neue Wege zu gehen und den Zusammenhalt stärken. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die notwendigen Strukturen gerade unter erschwerten Bedingungen in Krisensituationen mit den begrenzten Ressourcen und der notwendigen Aktualität nicht zu entwickeln sind.