Neue Ideen rund um die Qualität und Vielfalt an Schulen

Garderobe in einer Schule
Die Stadt Bielefeld veröffentlicht den Schulentwicklungsplan mit Perspektive bis 2030
12.07.2021

Die Stadt Bielefeld wächst und das rapide. Für das Schuljahr 2025/26 wird prognostiziert, dass bis zu 2.800 Schülerinnen und Schüler mehr die Grundschulen der ostwestfälischen Großstadt besuchen werden. Eine herausfordernde Entwicklung, die die Stadtverwaltung und die gesamte Bildungslandschaft unter Zugzwang setzt. Im kürzlich erschienenen ganzheitlichen Schulentwicklungsplan 2020 - 2030 veröffentlichte das Amt für Schule nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern zeigt auch auf, was es braucht, um das große Ziel zu erreichen, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gute Bildungschancen zu bereiten.

Dr. Udo Witthaus, Dezernent für Schule, Bürger, Kultur, Sport der Stadt Bielefeld, ist sichtlich stolz auf den Schulentwicklungsplan, der seit 2018 geplant und umgesetzt wird: 

Erstmals wurden in diesem Schulentwicklungsplan über die rechtlichen Anforderungen hinausgehend auch qualitative Ziele der Schulentwicklung in Bielefeld erarbeitet, die auf bildungswissenschaftlichen Expertisen sowie den Rückmeldungen von Bielefelder Bildungsakteuren basieren. Daraus ergeben sich Handlungsempfehlungen für die Stadt Bielefeld als Schulträger, die sowohl räumliche, personelle als auch sächliche Ausstattungen betreffen.

Dr. Udo Witthaus, Dezernent für Schule, Bürger, Kultur, Sport der Stadt Bielefeld
Konkret heißt das: Die Stadt Bielefeld möchte und muss nicht nur mehr Schulen bauen, Klassenzüge erweitern, Personal einstellen. Im Bericht geht es auch darum, wie man die Qualität im Ganztag verbessern kann, z.B. durch zusätzliche Personalstunden für den Aufbau von Kooperationen. Im Themenfeld Inklusion sollen beispielsweise Fortbildungen angeboten werden, die die Arbeit in multiprofessionellen Teams fördern. Und auch für das Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt individuell zu unterstützen, gibt es konkrete Vorschläge. So sollen nicht nur zusätzliche Räumlichkeiten geschaffen, sondern die Arbeit der Schulsozialarbeit ausgebaut werden.
 
Da die Raumfrage zum Kerngeschäft der Kommune gehört, widmet sich ein Kapitel des Schulentwicklungsplans dem Thema “ Qualität von Schulraum“. Darin wird ein neues Raumprogramm für Bielefeld vorgeschlagen, das sich an die Empfehlungen des Städtetags NRW anlehnt.
 
Eine Zusammenfassung des Schulentwicklungsplans finden Sie auf der Website bildung-in-bielefeld.de unter folgendem Link: Ganzheitliche Schulentwicklungsplanung für die Bielefelder Schulen – Bildungsbüro Bielefeld
 
 

Ein Meilenstein in Richtung ganzheitlicher Bildung 

Auf ihrer Website beschreibt es die Stadt Bielefeld als Schulträgerin so: „[Wir]versteh[en] Ganzheitlichkeit im Rahmen der Schulentwicklung als einen fortlaufenden Prozess, der nur in Kooperation mit Stadtentwicklung, Sozialplanung, Gesundheitsplanung, Umweltplanung, Verkehrsplanung, Jugendhilfeplanung, dem Kommunalen Integrationszentrum, den Schulaufsichten und der Bezirksregierung sowie weiteren Akteuren möglich ist. Der vorliegende Ganzheitliche Schulentwicklungsplan ist als erster Aufschlag für eine fortlaufende Schulentwicklungsplanung zu verstehen, die dem Anspruch nach auf Ganzheitlichkeit zielt.“ 
 
Die Transferagentur für Großstädte unterstützte die Abteilung „Schulentwicklungs- und Bildungsplanung“ dabei, eine Kommunikations- und Beteiligungsstrategie für den ganzheitlichen Schulentwicklungsplanungsprozess zu erarbeiten.