Publikation

Teilhabeatlas – Untersuchung der Lebensverhältnisse in Deutschland
02.09.2019

Forscher haben im Auftrag des Berlin-Instituts und der Wüstenrot-Stiftung die Lebensqualität in den unterschiedlichen Regionen untersucht und Menschen vor Ort befragt, ob sich die wahrgenommene Lebensqualität mit den Statistiken deckt. Die Ergebnisse sind im „Teilhabeatlas“ veröffentlicht worden.

Die Analyse aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte offenbart erhebliche Differenzen in den gesellschaftlichen Teilhabechancen ihrer Bewohner. 
Sie analysiert und bewertet die gesellschaftlichen Teilhabechancen in Deutschland und zeigt, wie unterschiedlich die Lebensbedingungen zwischen Rügen und dem Bodensee, Görlitz und Aachen sind. Mittels einer Clusteranalyse haben die Forscher Städte und Landkreise in sechs Gruppen zusammengefasst, die sich bei einer Reihe von ausgewählten demografischen, sozioökonomischen und strukturellen Indikatoren ähneln. Dabei bilden sich grob jeweils drei städtische und drei ländliche Cluster mit jeweils guten, mäßigen und geringeren Teilhabechancen heraus.
Im Bereich Bildung kommen die Forscher zu folgendem Ergebnis: Die großen regionalen Unterschiede bei den Bildungsergebnissen zeigen, dass junge Menschen gerade in den strukturschwachen Gebieten benachteiligt sind. Die Politik sollte deshalb – über Kindergärten, Vorschulen und Schulen – dafür sorgen, dass die Jugend unabhängig ihres Wohnortes und ihrer sozialen Herkunft gleiche Bildungschancen bekommt. Wörtlich heißt es im Teilhabeatlas: „Denn nur mit einem guten Bildungsfundament werden aus diesen Jugendlichen später produktive und eigenständige Mitglieder der Gesellschaft, die für ihren persönlichen Wohlstand sorgen und an den Errungenschaften der Gemeinschaft teilhaben können.“
Teilhabeatlas Deutschland
Ungleichwertige Lebensverhältnisse und wie die Menschen sie wahrnehmen
von Frederick Sixtus, Manuel Slupina, Sabine Sütterlin, Julia Amberger und Reiner Klingholz
 
Die Studie steht kostenlos zum Download bereit oder kann, gegen einen Aufpreis, als Printversion bestellt werden.