„Migrationshintergrund“ neu definiert

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Statistisches Bundesamt führt neue Kategorie ein
30.03.2022

Das Statistische Bundesamt erfasst im Rahmen der Bevölkerungszählung seit 2005 die statistische Kategorie „Migrationshintergrund“. Sie ist eine wichtige Kennziffer, u.a. wenn es um die Teilhabe im Bildungssystem geht. 

Über die Jahre ist Kritik am „Migrationshintergrund“ aufgekommen: Vor allem steht in der Kritik, dass es nicht wirklich um Migration gehe. Viele Personen, die in der Statistik einen Migrationshintergrund haben, seien nicht zugewandert – und lebten teilweise schon in der dritten Generation in Deutschland.
 
Das Statistische Bundesamt hat nun darauf reagiert und führt eine neue Kategorie ein. 
In Zukunft fallen darunter:
 
  • Personen, die selbst zugewandert sind
  • Personen, deren Eltern beide zugewandert sind
Der Mediendienst Integration hat sich genauer damit beschäftigt, was sich ändert und gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen:
 
  • Wie unterscheiden sich „Eingewanderte und ihre Nachkommen“ und „Personen mit Migrationshintergrund“?
  • Um wie viele Personen geht es?
  • Werden Fragen zu Diskriminierungserfahrungen erhoben?
  • Werden zusätzliche Daten erhoben?
  • Wird der Migrationshintergrund jetzt abgeschafft?  
 
Alle Antworten sowie weiterführende Informationen können Sie über diesen Link auf der Website des Mediendienstes Integration abrufen.

Über den Mediendienst Integration

Der Mediendienst Integration ist eine Informations-Plattform für Journalistinnen und Journalisten zu den Themen Flucht, Migration und Diskriminierung. Er ist ein Projekt des "Rats für Migration e.V." (RfM), einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Seit seiner Gründung setzt er sich für eine differenzierte Debatte über die Politikfelder Migration und Integration ein.