Kurz-Expertise

Kommunales individuelles Integrationsmonitoring
07.05.2019

Was wäre, wenn neuzugewanderte Menschen an ihrem neuen Wohnort wesentliche Informationen, wie Sprachkenntnisse, berufliche Fähigkeiten und andere Daten nur einmal abgeben müssten? Wenn Migrations- oder Integrationsberatungen unterschiedlicher Träger abgestimmt und im Rahmen eines einheitlichen Systems beraten könnten? In ihrer aktuellen Kurz-Expertise „Daten vernetzen, Integrationsverläufe individuell erfassen und begleiten“ erläutert die Robert-Bosch-Stiftung, wie mithilfe des neuen Instrumentes des kommunalen individuellen Integrationsmonitorings (KiIM) Integrationsverläufe und wesentliche Informationen individuell erfasst und die Daten besser vernetzt werden können.

Viele Kommunen sind auf der Suche nach Lösungen, um auch individuelle integrationsrelevante Daten zu erheben. Dabei ist häufig nicht ausreichend bekannt, welche Daten bei kommunalen Institutionen und Integrationsakteuren vorhanden sind. Was wissen kommunale Akteure über ihre Zielgruppe Neuzuwanderer? Was dürfen und was sollten sie wissen? Auch aus der Perspektive von Neuzugewanderten, spezifisch Geflüchteten, zeigen Untersuchungen, dass es Klarheit über Zuständigkeiten braucht und die Mehrfachabgabe von Daten als hinderlich für einen schnellen Integrationsprozess angesehen wird. 
Das individuelle Integrationsmonitoring zeigt Zustände und Bedingungen an, aus deren Daten man Kennziffern bilden und daraus abgeleitete Zielvorgaben entwickeln und überprüfen kann. Es bietet einen kohärenten Blick auf die einzelnen Integrationsbiografien von Migrantinnen und Migranten. Dabei hilft es die Datenvielfalt zu strukturieren und verhindert Doppelerfassungen und systematische Ungenauigkeiten. Ein höheres Maß an Transparenz, bessere Planbarkeit und die Möglichkeit zur Abstimmung und damit qualitativen und kostenmäßigen Verbesserung kommunaler Integrationsangebote und Migrationsberatungen kann entstehen.
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„Kommunales individuelles Integrationsmonitoring (KiIM) als Instrument kommunalpolitischer Gestaltung: Daten vernetzen, Integrationsverläufe individuell erfassen und begleiten“