Kommunen und lokale Bündnisse stehen zu Bildungsverantwortung

Graffiti an Hauswand
Weinheimer Initiative fordert mehr Bildungsgerechtigkeit
25.03.2021

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wirken sich besonders stark auf den Bildungsbereich und damit auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus. Die ohnehin schon bestehenden Benachteiligungen für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien drohen sich weiter zu verstärken. Daher sind außerschulische Anreize für Bildung und individuelle Unterstützung für diese Kinder besonders wichtig. Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative unterstreicht in einer aktuellen Erklärung, wie bedeutend dabei die Rolle von bildungsaktiven Kommunen und lokalen Partner:innen ist. Sie fordert mehr Bildungsgerechtigkeit und eine Neuausrichtung des Bildungssystems, an der sich auch die Kommunen aktiv beteiligen können. 

Kommunale Bildungspolitik ist ein zentraler Pfeiler im Bildungssystem. Mit Hilfe eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements (DKBM) konnten in den vergangenen Jahren in vielen Städten und Kreisen tragfähige Netzwerke und Strukturen aufgebaut werden, die Bildung und Ausbildung vor Ort stärken und so mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit ermöglichen. Vor allem jetzt in der Corona-Pandemie zeigt sich, dass das DKBM eine gute Basis für flexible Lösungen und schnellen Wissenstransfer schafft.   
 
In der Weinheimer Erklärung heißt es dazu:  

Dort, wo in den letzten Jahren solide Beziehungen und Strukturen aufgebaut wurden, und wechselseitige Anerkennung und Vertrauen entstanden sind, konnte nun rasch und unbürokratisch gemeinsam beraten werden, wie negative Folgen der Corona-Krise vermieden oder zumindest eingedämmt werden könnten.

Auszug aus Weinheimer Erklärung

Die vollständige Erklärung der Weinheimer Initiative können Sie hier abrufen.

Viele Kommunen haben kurzerhand kreative und innovative Ideen, Projekte und Strategien in dieser herausfordernden Zeit umsetzen können. Allerdings ist zu beobachten, dass sich in Zeiten der Pandemie die öffentliche und politische Debatte rund um Bildung auf die Schule fokussiert und ein ganzheitliches Bildungsverständnis vor Ort aus dem Blick verliert. Dabei sind außerschulische Bildungsorte wie z.B. Kinder- und Jugendhilfe, kulturelle Einrichtungen, Verbände und Vereine, Institutionen der Gesundheitsförderung, aber auch private und gewerbliche Akteur:innen wichtige Bausteine in kommunalen Bildungslandschaften.  

Die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters TRANSFERAGENTUR AKTUELL widmet sich diesem Thema und der Frage, was es für Kinder und Jugendliche bedeutet, wenn der ganzheitliche Blick auf Bildung verloren geht. Hier geht’s zum Leitartikel „Corona und die Regression kommunaler Bildungslandschaften“.