
In vielen deutschen Großstädten wächst die Bevölkerung, was auch den Bedarf an Schulen und Kitas – vor allem Grundschulen – rasant steigen lässt. In dem neuen Themendossier der Transferagentur für Großstädte gehen wir der Frage nach, was das für die kommunale Schulentwicklungsplanung bedeutet und mit welchen Handlungsansätzen und Lösungsvorschlägen in der Praxis schon gearbeitet wird.
Das Bevölkerungswachstum in Großstädten, aber auch beispielsweise sozialräumliche Segregationsprozesse und der steigende Bedarf an Ganztagsbetreuung stellen kommunale Verwaltungen vor große Herausforderungen bei der Gestaltung ihrer Bildungslandschaften. Eine kommunale Schulentwicklungsplanung (SEP) kann als zentraler Bestandteil kommunaler Bildungssteuerung ein wichtiges Zukunfts- und Gestaltungsfeld dafür sein. Immer mehr Großstädte gleisen ihre Schulentwicklungsplanung mit integrierten, partizipativen, ganzheitlichen und extern begleiteten Verfahren auf, um ein leistungsfähiges und bedarfsorientiertes Schulangebot vor Ort zu sicherzustellen.
Beispiele aus der Praxis

Die Stadt Bielefeld hat zum Beispiel einen zweijährigen Planungsprozess gestaltet und einen „Ganzheitlichen Schulentwicklungsplan 2020 – 2030“ erarbeitet.
In zwei weiteren Praxisbeispielen geht es verstärkt um die Themen der integrierten Planung mit Blick auf die Herausforderungen im Bereich der Ganztagsschulentwicklung: Die Stadt Dortmund zeigt, wie der Aufbau einer integrierten Bildungs- und Jugendplanung ein konzertiertes Vorgehen beim Ausbau der Ganztagsbetreuung unterstützen kann. Das Beispiel der Stadt Frankfurt a. M. verdeutlicht, welche Möglichkeiten ein integrierter Planungsprozess mit starken partizipativen Elementen bei der Entwicklung eines Gesamtkonzepts für den Ganztagsausbau bietet.