
Wie gestaltet sich die Bildungsstadt der Zukunft? Am 7. und 8. September trafen sich gut 120 Teilnehmende aus kommunaler Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft im Berliner Umweltforum, um Antworten auf diese Frage zu diskutieren.
Die Stadt der Zukunft ist divers, inklusiv und partizipativ lautet ein Fazit der Jahrestagung der Transferagentur für Großstädte, die durch ein Gespräch eröffnet wurde zwischen Kornelia Haugg, Abteilungsleiterin für Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Klaus Hebborn, Beigordneter des Deutschen Städtetags, und Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Neben aktuellen Fragen rund um die Bildungsstadt der Zukunft wurde ein Blick auf die vergangene erste Förderphase geworfen: Kornelia Haugg lobte das Engagement der Kommunen, die mit den insgesamt acht Transferagenturen zusammenarbeiten. In der kommenden Phase liege der Schwerpunkt vor allem auf der Qualität.
"Deutschland braucht lebenswerte Städte" heißt es in der Nürnberger Erklärung des Deutschen Städtetags, woraus Klaus Hebborn, Kooperationspartner der Jahrestagung, einige Punkte hervorhob. So verwies er darauf, das Städte Heimat bedeuten, und zwar für alle Menschen, die dort leben. Damit dies gelingt, brauche es ein gegenseitiges Aufeinanderzugehen von Zugewanderten und einheimischer Bevölkerung.
Dr. Heike Kahl knüpfte daran an und betonte die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft bei der Gemeinschaftsaktion Integration. Für die Stadt der Zukunft müsse man von der Kooperation zur Kollaboration gelangen. Das heißt: Es gehe nicht nur um partnerschaftliches Miteinander, sondern um gemeinsames Arbeiten an einem Projekt mit einer gemeinsamen Zielsetzung. Außerdem sei es in Zeiten zunehmender Komplexität wichtig, die Menschen der Stadt der Zukunft fit zu machen, mit dieser Unsicherheit umzugehen und flexibel zu sein.
Die Dokumentation der Jahrestagung mit Videoaufnahmen, Interviews, Fotos und Zusammenfassungen der vielen verschiedenen Veranstaltungsformate finden Sie im September auf dieser Website.
Anlässlich der Jahrestagung erschien außerdem die neue Ausgabe des "bewegt"-Magazins. In dieser Ausgabe haben wir unter anderem die Fragen gestellt: Wann ist Beteiligung eigentlich gelungen und wieso stärken partizipative Prozesse in der Kommune die Demokratie?