Gemeinsam gegen Schulabsentismus

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Neues Themendossier der Transferagentur veröffentlicht
26.09.2023

In dem neuen Themendossier der Transferagentur für Großstädte (TAG) „Gemeinsam gegen Schulabsentismus – Kommunale Herausforderungen, Strategien und Chancen“ geht es um Handlungsmöglichkeiten von Kommunen, Schulabsentismus nachhaltig zu begegnen und vorzubeugen.

Fest steht: Mit grundlosem Faulenzen hat Schulabsentismus wenig zu tun. Wenn Kinder oder Jugendliche dem Unterricht regelmäßig fernbleiben, steckt meist mehr dahinter als der einfache Wunsch nach einem schönen Tag. Familiäre Probleme, psychische oder physische Erkrankungen – die Gründe sind vielfältig und individuell. Von Schulabsentismus betroffene Kinder und Jugendliche haben weniger Aussicht auf einen erfolgreichen Schulabschluss und somit geringere Chancen auf eine berufliche und gesellschaftliche Teilhabe. Die Folgekosten auf wirtschaftlicher und vor allem sozialer Ebene sind deshalb immens.  
 
Für Kommunen besteht dringender Handlungsbedarf. Um dabei erfolgreich zu sein, müssen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:
  • Welche Steuerungsmöglichkeit hat Kommune, um im Handlungsfeld Schulabsentismus strategisch, präventiv und nachhaltig tätig zu werden?
  • Welche Akteur:innen sind im Handlungsfeld besonders relevant und wie können diese strategisch eingebunden werden?
  • Welche Instrumente kann Kommune nutzen, um Schulabsentismus praxisnah zu bewältigen und präventiv vorzubeugen?
Dazu bietet das Themendossier Beiträge aus wissenschaftlicher Perspektive sowie Artikel, in denen die kommunalen Herausforderungen im Bereich Datenerhebung und -transfer problematisiert sowie kommunale Steuerungsmöglichkeiten durch datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) aufgezeigt werden. 

Beispiele aus der Praxis 

Die Entwicklung von Handlungsleitfäden stellt häufig den Ausgangspunkt für Kommunen dar, sich dem Bereich Schulabsentismus intensiver zu widmen. Anhand der Leitfäden aus Berlin-Neukölln und Gelsenkirchen werden beispielhaft die Entstehungshintergründe, der Aufbau und die Implementierung in die Praxis dargestellt und deren Erfolgsfaktoren reflektiert. 

Als ein weiteres kommunales Steuerungsinstrument haben sich Koordinierungsstellen bewährt, wie beispielsweise die Koordinierungsstelle Schulverweigerung Braunschweig. Sie agiert sowohl auf strategischer Ebene und organisiert die unterschiedlichen Akteur:innen im Handlungsfeld, als auch auf Einzelfallebene und arbeitet direkt mit schulvermeidenden Jugendlichen zusammen.  

In der Landeshauptstadt Düsseldorf steht der präventive Ansatz, Schulabsentismus möglichst früh zu begegnen, im Vordergrund. Hier nimmt das Bildungsbüro eine zentrale Rolle bei der Steuerung, Datenerfassung und Koordination im Bereich Schulabsentismus ein. 

Bestellung Printexemplare und Onlineversion

Das Themendossier kann kostenfrei als Printversion über diesen Link bestellt werden. 

Hier können Sie das Themendossier als PDF online lesen oder direkt herunterladen.