Den Übergang von Schule und Beruf für Neuzugewanderte gestalten

Menschen stehen zusammen
Kooperationsveranstaltung der Transferagentur Niedersachsen und des Expertenteams Diversität
14.03.2018

In den vergangenen Jahren ist nicht nur die Anzahl der Neuzugewanderten stark angestiegen. Es waren auch junge Menschen, die in Deutschland angekommen sind und nun vor der Herausforderung stehen, eine Ausbildung oder Arbeit zu finden. Die Transferagentur Niedersachsen veranstaltete einen Workshop für kommunale Koordinatorinnen und Koordinatoren der Bildungsangebote für Neuzugewanderte zur Frage: Wie gelingt der Übergang von der Schule in den Beruf? 

Für die gesellschaftliche Teilhabe Neuzugewanderter ist der Einstieg in Ausbildung und Arbeit ein zentraler Aspekt. Vielerorts wird deshalb eine stärkere Verzahnung und Koordinierung der bereits vorhandenen Angebote und eine Anpassung des Übergangssystems Schule-Beruf an die neuen Bedarfe angestrebt. Denn trotz zahlreicher Programme und Maßnahmen fehlt es oft an nachhaltigen Strukturen für jene junge Menschen, die nicht unmittelbar in das formale Bildungssystem einsteigen können.

Unterstützt durch das Team Diversität der Transferagentur für Großstädte wurden im Workshop die grundlegenden Ansätze des regionalen Übergangsmanagements vorgestellt und die Rolle relevanter kommunaler Akteure diskutiert. Die fachlichen Inputs steuerten Dr. Martin Koch, Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung, Leibniz Universität Hannover, und Frank Neises, Fachstelle Übergänge in Ausbildung und Beruf, Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB), bei. Frank Neises gab den Teilnehmenden einen Gesamtüberblick über Landes- und Bundesprogramme, die sich mit dem Übergang Schule-Beruf beschäftigen. Dr. Martin Koch erläuterte das niedersächsische Programm „SPRINT“: Das Programm bietet Neuzugewanderten an berufsbildenden Schulen intensive Unterstützung. Das Praxisbeispiel kam aus dem Landkreis Göttingen von Pascal Simoleit (Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte). Das Bildungsbüro des Landkreises entwickelte eine Strategie, um allen Neuzugewanderten von Anfang an eine umfassende Begleitung und Orientierung zur Integration ins Bildungssystem zu ermöglichen.