
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema von Umweltschützerinnen und -schützern oder der Fridays for Future-Bewegung, das wird in der aktuellen Krise allzu deutlich. Denn: Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass die derzeitige Pandemie eine Folge der Verdrängung von Tieren aus ihrem Lebensraum ist. Die Folgen spüren wir alle – die ganze Welt. Aber was haben Nachhaltigkeit und Bildung miteinander zu tun?
„Nachhaltige Entwicklung braucht gesellschaftlichen Wandel. Um dies zu erreichen, ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) essentiell“, so formuliert es die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. auf der Website zum Weltaktionsprogramm „BNE“. Dass wir als Gesellschaft das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda heben müssen, ist angesichts der Klimaveränderungen, die bereits im Gang sind, und ihrer Folgen unumgänglich. Wie dringend es ist, wird spätestens in diesen Tagen klar. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung sagte in einem Beitrag für tagesschau.de: „Es wird so weitergehen, wenn wir nicht irgendwie umsteuern, und wir werden mehr dieser Pandemien haben. Die Menschen müssen endlich proaktiv werden, um sozusagen den Impfstoff in der Natur zu finden, sprich: uns selber zu impfen, wenn wir einfach diese Natur anders behandeln."
Am Umdenken setzt die Roadmap zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramm (WAP) „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) an. „BNE ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.“ Das WAP BNE gibt u. a. mögliche Handlungsfelder, Ziele sowie Handlungsrahmen vor, auch für Kommunen.
BNE 2030
Flankiert wird BNE nun von einer Sonderausschreibung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Eine Million Euro sollen „innovativen und modellhaften Bildungsprojekten“ zugutekommen. Zivilgesellschaftliche Akteure, kommunale Bildungseinrichtungen, Schulen, Bildungszentren, Museen sowie kleine und mittelständische Bildungsdienstleister können sich mit einem Projekt bewerben. Bewerbungsschluss ist der 28. Mai 2020.
Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden
Auf dem Weg zu nachhaltigerem Leben und Wirtschaften haben die Kommunen eine entscheidende Rolle. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zeichnet daher Städte und Gemeinden jeder Größe, die sich dem Wandel mit einer umfassenden, nachhaltigen Stadtentwicklung stellen – z. B. mit Maßnahmen für besseren Klima- und Artenschutz oder gut durchdachten Bildungsprojekten mit . Bis zum 10. Mai können sich Städte und Gemeinden unterschiedlicher Größe, die nachhaltige Stadtentwicklung betreiben und bereits erfolgreiche Nachhaltigkeitsprojekte realisiert haben, bewerben.
Hier finden Sie die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen.